Der Wecker läutet und du drückst auf die Snoozetaste. 10 Minuten später dasselbe Geräusch. Erneut wird auf die Snoozetaste gedrückt.
Der Ablauf wiederholt sich unterschiedlich oft. Das Endresultat ist aber meist dasselbe.
- Du wachst auf und hast das Gefühl nicht ausgeruht zu sein.
- Nur mit Mühe kommst du aus dem Bett.
- Müde und energielos startest du in den Tag.
So oder so ähnlich bekommt es Petra Eberharter, Diätologin, immer wieder von ihren Patient:innen geschildert und kennt auch selbst solche Phasen.
In diesem Gastbeitrag verrät dir Petra, warum bei Müdigkeit, Erschöpfung und Entzündungsreaktionen auch der Darm angeschaut werden muss.
Als Diätologin & TEH-Praktikerin mit Spezialisierung auf ganzheitliche Darmgesundheit, vegane Ernährung und Pflanzenheilkunde war Petra auch schon beim FreeFrom Hero Festival zum Thema Darmgesundheit und vegane Proteinlieferanten dabei.
Balance is the key!
Jeder von uns hat ein ganz individuelles Mikrobiom. So einzigartig, wie der jeweilige Fingerabdruck. Beeindruckend, oder? Daher gibt es für jeden von uns eine gesundheitsbezogene Mikrobiota, also eine persönlich optimale Zusammensetzung.
Qualität vor Quantität
Mehr heißt hier nicht automatisch besser. Bei einem gesunden Darmmikrobiom kommt es nicht auf die Anzahl der Mikroorganismen drauf an. Vielmehr gilt es eine hohe Vielfältigkeit (Diversität) der verschiedenen Bakterienstämme aufzubauen und in Balance zu bringen. Wir wollen also lieber einen innerlichen Dschungel erschaffen als eine Wüstensteppe. Um deine individuelle Darm-Balance wieder aufzubauen oder aufrecht zu erhalten, kannst du einiges tun.
Einige Krankheiten werden bereits mit einem „undichten Darm“ dem Leaky gut in Verbindung gebracht.
Obwohl inzwischen bekannt ist, dass Veränderungen der Darmmikrobiota mit verschiedenen Erkrankungen in Verbindungen gebracht werden, ist es noch nicht vollständig klar, ob Veränderungen des Darmmikrobioms die Krankheiten hervorrufen oder ob es umgekehrt ist.
Ein weiterer wichtiger Zusammenhang zwischen der Darmmikrobiota und Krankheiten ist die Darmdurchlässigkeit (Darmpermeabilität). Einige Krankheiten werden bereits mit einem „undichten Darm“ dem Leaky gut in Verbindung gebracht. Darunter:
- Insulinresistenz
- Typ-2-Diabetes
- entzündliche Darmerkrankungen
- Reizdarmsyndrom
- usw.
Zusammenhang westliche Ernährung, Darmmikrobiom und Immunsystem
Die Grafik zeigt die Auswirkungen unserer westlichen Ernährung auf das Darmmikrobiom und wie die Schleimhautbarriere und das Immunsystem darauf reagieren. Die verschiedenen Bakterienarten sind in rechteckigen Rahmen dargestellt. Die Pfeile, die nach oben bzw. unten zeigen, weisen auf eine Zunahme bzw. Abnahme der Bakterienhäufigkeit hin. Jede Farbe der rechteckigen Rahmen steht für einen Stamm:
- Gelb für Actinobacteria,
- Grün für Firmicutes,
- Rot für Proteobacteria,
- Blau für Bacteroides und
- Lila für Verrumicrobia.
In der Grafik des Darmepithels stellen die ovalen Formen die Mikrobiota dar. Jede Farbe steht hier für den jeweiligen oben beschriebenen Bakterienstamm.
Der Darm wird innerlich immer mehr zur Wüstensteppe.
Was bedeutet das nun?
Ich versuche dir diese medizinischen Abläufe ganz einfach zu erklären:
Die westliche Ernährung ist reich an
- Fetten,
- tierischen Eiweiß (Fleisch, Wurstware, …)
- und raffiniertem Zucker (Limonaden, Süßigkeiten, …).
Genau diese Kombination aus einer fett- und zuckerreichen Ernährung führt zu einem Ungleichgewicht unseres Darmmikrobioms. Die gesundheitsförderlichen Bakterien werden weniger und die krankmachenden Bakterien mehr. Auch die hohe Zufuhr von Fertigprodukten und Zusatzstoffen fördert das Ungleichgewicht (Dysbiose) und hat folglich nachteilige Auswirkungen auf unsere Darmschleimhaut und Entzündungen. Der Darm wird innerlich immer mehr zur Wüstensteppe.
Kein Wunder, dass wir uns dadurch müder, energielos fühlen und anfälliger für Krankheiten sind.
Stärke deine Lebensqualität und sage deinen Darmbeschwerden adé. Wenn du unter anhaltenden Darmsymptomen leidest, ständig müde und energielos bist und von einer Erkältung zur nächsten rutscht, dann stärke deine Lebensqualität und sage deinen Darmbeschwerden adé.
Petra kann dir dazu mit ihrem Onlinekurs für Darmgesundheit weiterhelfen.
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© Diaetologie Eberharter
Erfahre mehr über Petra und ihre Arbeit auf ihrer Website: www.diaetologie-eberharter.at
Quellen:
Almeida, Alexandre; Mitchell, Alex L.; Boland, Miguel; Forster, Samuel C.; Gloor, Gregory B.; Tarkowska, Aleksandra et al. (2019): A newgenomicblueprintofthehuman gut microbiota. In Nature 568 (7753), pp.499–504. DOI: 10.1038/s41586-019-0965-1.
Cani PD, Bibiloni R, Knauf C, Waget A, Neyrinck AM, Delzenne NM, et al. Veränderungen in der Darmmikrobiota kontrollieren die durch metabolische Endotoxämie induzierte Entzündung bei durch fettreiche Ernährung verursachter Fettleibigkeit und Diabetes bei Mäusen . Diabetes (2008) 57 : 1470–81.
Nagpal, Ravinder; Yadav, Hariom; Marotta, Francesco (2014): Gut microbiota: thenext-gen frontierin preventiveand therapeuticmedicine? In Frontiers in medicine1, p.15. DOI: 10.3389/fmed.2014.00015.
Rinninella, Emanuele; Cintoni, Marco; Raoul, Pauline; Lopetuso, Loris Riccardo; Scaldaferri, Franco; Pulcini, Gabriele et al. (2019): Food Components and DietaryHabits: Keys fora HealthyGut MicrobiotaComposition. In Nutrients11 (10). DOI: 10.3390/nu11102393.
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